Die evangelische Kirche ist neben der katholischen Kirche die zweite große Kirchengemeinschaft im Christentum.
Von Martin Luther bis heute
Hervorgegangen ist die evangelische Kirche aus der Abspaltung von Königreichen und Kaiserreichen von der katholischen Kirche im 15. Jahrhundert. Nachdem die Reformversuche von Martin Luther scheiterten, entschlossen sich viele Fürsten in verschiedenen Ländern dazu, eine eigene Kirche zu gründen. Diese nannten sich evangelische Kirchen oder lutherische Kirchen. In diesen Kirchen fungierte der König als Kirchenoberhaupt. In der anglikanischen Kirche in Großbritannien ist das heute noch der Fall, wo die Queen Bischöfe ernennt.
In Deutschland wird die evangelische Kirchengemeinde EKD durch ein eigenes Parlament geführt. Dieses nennt sich Synode. Die Vertreter dieser Synode wählen als Abgeordnete in diesem Parlament den Kirchenrat. Der Kirchenrat selbst bestellt im Rahmen einer eigenen Wahl den Vorsitzenden, der als höchster Vertreter der Kirchengemeinde gilt.
In Deutschland gehören rund 20 Millionen Menschen der evangelischen Kirche an. Die evangelische Kirche in Deutschland wurde jedoch erst 1948 ins Leben gerufen. In der evangelischen Kirchengemeinde unterscheidet man drei Arten von Kirchen. Dazu zählen die evangelisch-lutherische Kirche, die evangelisch-reformierte Kirche sowie unierte Kirchen, die sowohl für Vertreter des lutherischen Zweigs als auch für Mitglieder der reformierten Kirche zugänglich sind.