Orthodoxe Kirchen folgen der althergebrachten Tradition christlicher Kirchen. Sie haben mit reformierten Kirchen nichts zu tun und orientieren sich in erster Linie an der Gottesdienstordnung von Konstantinopel.
Die All-Einheit
Orthodoxe Kirchen verstehen sich als sogenannte All-Einheit Gottes. Rund 300 Millionen Menschen in der Welt gehören dem orthodoxen Glauben an. Dieser Glaube bildet eine Einheit, die genau wie Jesus Christus nur in seiner Gesamtheit betrachtet werden soll. Es gibt zwar im umgangssprachlichen Wortschatz die Bezeichnungen russisch-orthodox oder griechisch-orthodox, doch diese Namen werden in der orthodoxen Kirch nicht gerne verwendet. Stattdessen sprechen die Vertreter der orthodoxen Kirchen lieber von der Kirche der Orthodoxie.
Die Unterteilung der Kirche
Trotzdem kann die orthodoxe Kirche in verschiedene Zweige unterteilt werden. Dazu gehören kanonische Kirchen und nicht-kanonische Kirchen. Erstere stehen in Verbindung mit der Kommunion des ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel und den übrigen kanonischen Kirchen. Nicht-kanonische Kirchen haben sich von dieser Tradition abgesondert. Die orthodoxe Kirche ist in ihrer Gesamtheit die drittgrößte christliche Kirche der Welt. Die orthodoxe Kirche untersteht nicht dem Papst, sondern hat ihre eigenen Kirchenoberhäupter. Diese heißen Patriarchen oder Metropoliten. Genau so wie in der katholischen Kirche müssen diese Kirchenoberhäupter unverheiratet bleiben und das Priesteramt ausüben.